Baby-Erstausstattung: 5 unverzichtbare Basics

Ein Stapel mit vier bunten Stoffwindeln auf einer hölzernen Wickelkommode

Vorbereitung auf das Baby

In der Schwangerschaft gibt es ja so einiges zu organisieren und vorzubereiten, denn wenn das kleine Menschlein endlich da ist, soll ja alles perfekt sein. Während manche Eltern schon nach Vollendung der 12. Schwangerschaftswoche ein komplettes Baby-Zimmer eingerichtet und in himmelblau oder rosa gestrichen haben, gibt es auch die Eltern, die vor dem Mutterschutz zu nichts kommen und erst auf den letzten Drücker so richtig loslegen.

Zur Vorbereitung gehört mitunter die Anschaffung einiger Nutzgegenstände. Dabei wiederum gibt es (leider) Unmengen an Möglichkeiten für den Kauf eines Kinderwagens, einer Autoschale oder eines Bettchens. Besonders beim ersten Kind erschlägt einen die Flut an Möglichkeiten und man ist dankbar für jeden Tipp. So ging es mir zumindest. Deshalb gebe ich euch hier mal unverblümt einige Tipps weiter, die wir damals bekommen haben ergänzt mit unseren eigenen Erfahrungen.

Vorweg noch eines: Für diejenigen unter euch, die schon im letzten Drittel der Schwangerschaft angekommen sind und vielleicht noch nicht geschafft haben, sich um irgendetwas zu kümmern: Keine Angst, es ist gar nicht so viel und auch zu Beginn des Mutterschutzes noch gut machbar :).

Dann mal los! Was ihr am Anfang wirklich braucht sind:

  • Bett,
  • Wickelkommode,
  • Windeltreteimer,
  • Kinderwagen,
  • Babytrage.

Uns wurde damals noch die Anschaffung eines Trockners empfohlen, was wir aus Platzgründen leider verwerfen mussten. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt: Ein Trockner spart viel Zeit und Arbeit, besonders in den ersten 3-4 Monaten nach der Geburt, wo man fast täglich Baby-Kleidung, Spucktücher, Wickelauflagen etc. wäscht.

Gebraucht kaufen

Grundsätzlich würde ich immer empfehlen, die Dinge gebraucht zu kaufen. Das hat zum einen den Vorteil, dass ihr Zubehör ergattert, mit dem eure Vorgänger gute Erfahrungen gemacht haben und das Robust ist. Zum anderen sind zum Beispiel beim Innenfutter von Kinderwagen oder Babyschale mögliche Schadstoffe schon rausgewaschen, das gilt übrigens auch für gebrauchte Baby-Kleidung ;). Und natürlich spart ihr auch eine Menge Geld, es ist nachhaltiger und umweltschonender.

Das Baby-Bett

Beim Bett würde ich empfehlen, direkt eins in der Größe 70x140cm zu kaufen. Da kann das Baby drin schlafen, bis es 2-3 Jahre alt ist. Achtet darauf, dass das Lattenrost höhenverstellbar ist und man ein Seitenteil herausnehmen kann, damit ihr das Bett am Anfang noch direkt an euer Bett dranstellen könnt und das Baby auch auf euerer Höhe liegt. Die Babywiege kann man sich wirklich sparen, darin schläft das Baby je nach Größe nur die ersten 3-5 Monate, und dann wird es ohnehin Zeit für ein größeres Bett, warum dann nicht gleich von Anfang an?! Das Bett kann man wie bereits gesagt guten Gewissens gebraucht kaufen und vor Benutzung einmal desinfizieren. Die meisten Kinder schlafen darin wie gesagt 2-3 Jahre, selbst wenn also auch noch das zweite Kind des Vorbesitzers darin geschlafen hat, ist das Bett maximal 6 Jahre alt und noch absolut in Ordnung.

Die Wickelkommode

Bei der Wickelkommode haben wir unsere IKEA MALM-Kommode (80x100cm) umfunktioniert. Das kann ich besonders für große Menschen empfehlen, da die Kommode etwas höher ist als die meisten Wickelkommoden und man so den Rücken beim Wickeln nicht zu sehr beansprucht. Dann nur noch eine Wickelauflage drauf legen (für die MALM-Kommode passt 48x74cm) und fertig ist die Wickelkommode. In die oberste Schublade kann man dann sehr bequem frische Windeln, Feuchttücher, Cremes etc. packen und hat immer alles Griffbereit. Natürlich spricht nichts gegen eine „richtige“ Wickelkommode, allerdings solltet ihr wissen: So beweglos die Babys am Anfang auch sind, so werden sie doch sehr schnell aktiver. Wir haben den Mole schon nach ca. 7 Monaten nur noch auf dem Wickelaufsatz auf dem Boden gewickelt, weil er zu diesem Zeitpunkt schon so beweglich war, dass wir Angst hatten er könnte uns von der Kommode plumpsen. Bevor ihr also eine schicke, teure Kommode kauft, denkt an diese Zeilen 😉

Der Windeleimer

Mit dem Windeleimer kann man gar nicht so viel falsch machen. Ich würde einen besorgen, den ihr bequem mit den Füßen auftreten könnt, das erleichtert die Sache gewaltig. Und achtet darauf, dass der Eimer gut schließt, damit die Gerüche etwas im Zaum gehalten werden. Ich würde auch einen Eimer empfehlen, der nicht zu groß ist, da der Gestank voller Windeln schon nach einem Tag eine ordentliche Note erreicht hat, da bringt es auch nichts, wenn die Kapazitäten des Windeleimers erst zur Hälfte erschöpft sind!

Der Kinderwagen

Beim Kinderwagen habe ich mich damals sehr schwer getan. Eine Suche bei Google ergibt unzählige Ergebnisse und man weiß gar nicht wo man anfangen soll und klappt vielleicht vor lauter Verzweiflung den LapTop gleich wieder zu. Besonders beim Kinderwagen kann ich den Kauf eines gebrauchten empfehlen. Da es Wägen gibt, die mit drei Aufsätzen bis zu 1000€ kosten, und am Ende doch nur 2 Jahre (pro Kind) benutzt wurden, kann man beim gebrauchten schonmal gut die Hälfte des Neupreises sparen. Darüber hinaus sind viele Kinderwägen ziemlich schwer und daher auch etwas schwergängig. Da solltet ihr auf jeden Fall drauf achten. Denn mit Baby und vielleicht noch einem Einkauf im Netz ist auch ein leichter Kinderwagen schwer genug. Außerdem gibt es viele Kinderwägen, die neben den zwei Standardaufsätzen noch die Autoschale als dritten Aufsatz haben, die dann auf das Kinderwagen-Gestell draufpassen, was vielleicht ganz praktisch erscheinen mag, andererseits sollen die Babys aber gar nicht länger als zwei Stunden in der Autoschale liegen, weil es sonst zu Haltungsschäden kommen kann. Ich finde deshalb, dass die Autoschale auch nur fürs Auto sein sollte und beim Kinderwagen gut darauf verzichtet werden kann. Wir haben einen Kinderwagen von Teutonia gebraucht gekauft und sind sehr zufrieden damit. Der Wagen ist leicht und wendig, nicht so globig, und auch für große Eltern gut geeignet. Außerdem haben die Modelle von Teutonia gummierte Räder und nicht Reifen mit Ventil und Schlauch, sodass man sich schonmal nicht mit einem „Platten“ rumägern muss. Die Marke ist eher hochpreisig aber bietet auch gute Qualität. Da macht man bei einem gebrauchten Modell in der Regel nichts falsch.

Baby-Trage/Tragetuch

Abschließend noch die Babytrage. Grundsätzlich würde ich auf jeden Fall eine Trage/ein Tragetuch empfehlen, da Babys Traglinge sind und ihnen die körperliche Nähe viel Sicherheit und Geborgenheit gibt. Unser Mole ist in der Trage immer sehr zuverlässig eingeschlafen. Das war echt eine Erleichterung und man hatte die Hände frei und war trotzdem noch mobil. Auch hier gibt es einige Möglichkeiten: Tragetücher, Babytrage-Mini, Manduca. Tragetücher werden gerne empfohlen, weil man durch immer neues Binden dem Baby optimalen Halt gibt und es dabei ganz nah an Mama oder Papa dran ist. Ein Nachteil ist, dass es recht umständlich ist ein Tragetuch (allein) zu binden, was nach etwas Übung aber kein Hindernis mehr sein sollte. Auch können Tragetücher je nach Material nicht so lange benutzt werden wie viele Tragemodelle. Babytragen sind etwas praktischer, schmiegen sich aber nicht so gut an die Form und Größe des Babys an wie ein Tragetuch. Ich habe eine Manduca mit Neugeborenen-Einsatz (ebenfalls gebraucht) gekauft, die ich viel und gerne benutzt habe (bis mir der kleine Mann einfach zu schwer geworden ist) und die ich auf jeden Fall weiterempfehlen würde. Falls du dich nochmal intensiv mit aktuellen Tragemodellen auseinandersetzen möchtest, hat Mutterinstinkte verschiedene Babytragen getestet und verglichen. Ob du eher Typ Trage oder Typ Tuch bist, erschließt sich dir vielleicht beim Lesen dieses Artikels.

So weit so gut. Ich hoffe ich konnte dir mit diesen 5 Basics ein bisschen weiterhelfen und ein etwas Ordnung in und Überblick über das Baby-Zubehör-Chaos bringen. Viel Spaß beim Einrichten :). ++

2 Kommentare zu „Baby-Erstausstattung: 5 unverzichtbare Basics

  1. Hallo meine Liebe, ich lese ganz aufmerksam deinen Blog und finde deine Tipps sehr hilfreich. Wenn ich mal Fragen habe, bin ich sicher, dass du mir mit deinen Erfahrungen und Ansichten gut helfen kannst. Liebe Grüße und eine gute Weihnachtszeit.

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