
…singt Sheryl Crow in ihrem Lied Roller Skate.
Na wie wärs?
Ich habe gestern Morgen tatsächlich meinen inneren Schweinehund überwunden, mir die Inliner geschnappt und bin einfach losgerollt. Und, was soll ich sagen, ich kam absolut beflügelt nach Hause, energiegeladen, gut gelaunt und voller Adrenalin.
Seit Wochen und Monaten schon nehme ich mir das vor.
Aber dann kommen natürlich noch tausend Dinge dazwischen, die ToDo-Liste ist endlos und direkt vor der Haustür losfahren würde ja auch gar nicht gehen, weil die Straßen im Wohngebiet zu eng sind, man am Hang wohnt oder der Weg, auf dem man eigentlich fahren kann, nur über eine Schotterpiste zu erreichen ist, was es dann schon wieder komplizierter macht.
Und so verstrickt man sich in Ausreden und bleibt am Ende doch zu Hause. Ja, das kenne ich nur zu gut.
Aber diesmal konnte mich keine dieser Ausreden abhalten.
Ich war früher wach als sonst, hatte deshalb den Mole schon ein paar Minuten früher zur Kita bringen können und war um kurz nach 8 Uhr bei strahlendem Sonnenschein schon wieder zu Hause. Was nun anstellen mit dem freien Vormittag?
Oh ja, wenn nicht jetzt wann dann!
Ich habe also meine Inliner ausgepackt, schnell noch einmal die Rollen getauscht, bin in die Sportklamotten geschlüpft und ab aus dem Haus…
Ich muss gestehen, dass ich die ersten Meter mit dem Auto zurückgelegt habe, um an einen Ort fahren zu können, von dem aus ich direkt mit den rollenden Schuhen weiterdüsen kann.
Eine Dauerlösung ist das für mich eigentlich nicht, aber heute wollte ich die Hürden so gering wie möglich halten, um es auch wirklich durchzuziehen.
Am Auto also noch schnell die Schuhe getauscht und los gehts.
Was für ein Naturerlebnis. Schon auf den ersten Metern durch den Wald begleitet mich ein Häschen für einen kurzen Streckenabschnitt.
Aus dem Wald raus, komme ich auf einen Fahrradweg, der auf einer Art Mini-Deich liegt, und genieße den Fernblick, die Bäume und die grünen Wiesen.
Links von mir liegt eine Eisenbahnstrecke, auf der hin und wieder ein Zug vorbeischleicht und über mir rauschen Flugzeuge im Landeanflug vorbei.
Die Flugzeuge stören die Idylle ein wenig, aber da der Mole gerade total auf Flugzeuge steht, sehe ich mit jedem Flieger meinen Sohn vor meinem geistigen Auge, wie er – sobald er ein Flugzeug nur hört – aufmerksam mit weit aufgerissenen Augen in die Höhe zeigt, ein „Oh“ auf den Lippen.
Schmunzelnd rolle ich weiter, bis rechts von mir der Fluss auftaucht und links die Weinberge beginnen. Weiter und weiter, rausche ich durch den Wind, genieße die Ruhe, die Bewegung, die Sonne. Das ganz für mich Alleine sein.

Alles ist noch so unberührt am Morgen, es ist wenig los, in der Luft steckt noch die Frische der Nacht.
Irgendwann drehe ich um und fahre die Strecke zurück zum Auto.
Die Gedanken kreisen, mir wird warm, das Adrenalin steigt und mit ihm die gute Laune.
Ich habe tausend Ideen für den Rest des Vormittags, bin motiviert und voller Tatendrang. Ich fühle mich gut, wach und voller Energie.
Als ich zu Hause ankomme, läuten die Kirchenglocken. Erst 10 Uhr. Und schon in einer anderen Welt gewesen.
Ich bin so begeistert, dass ich mich mit einem Kaffee direkt an den Schreibtisch setze und beginne, diesen Beitrag zu schreiben.
Vielleicht kann ich dich ja mit meiner Begeisterung anstecken, dich motivieren, dir auch mal wieder deine Inliner zu schnappen und einfach loszufahren.
Falls meine pure Begeisterung nicht reicht, helfen dir vielleicht auch diese 10 Gründe!
Noch immer nicht überzeugt?
Dann hier noch eine kleine Liste mit ein paar Fakten und lauter guten Gründen für das Inlineskaten:
- Es bietet eine super Kombination aus Spaß und Fitness.
- Für Anfänger genauso geeignet wie für Fortgeschrittene.
- Verschiedene Quellen behaupten, dass Inlineskaten mehr Kalorien verbraucht als Joggen!!! (Dabei scheint es lange nicht so anstrengend)
- Schont Knie- und Fußgelenke!
- Trainiert den ganzen Körper
- Steigert die Ausdauer
- Verbessert Koordination und Balance
- Steigert das Wohlbefinden 😉
Ich will auf jeden Fall gleich nächste Woche wieder losdüsen, solang es das Wetter noch zulässt.
Vielleicht hat dich jetzt auch die Lust gepackt, aber die ein oder andere Hürde in deinem Kopf steht dir noch im Weg?
Dann versuch doch deinen Partner*in, deine Kinder oder deine beste Freundin/ deinen besten Freund ins Boot zu holen. Vereinbart direkt einen festen „Termin“. Das macht die ganze Sache vielleicht etwas leichter.
Falls die unmittelbare Umgebung nicht so Inliner-freundlich ist, kannst du/könnt ihr vielleicht ein paar Stationen mit dem Bus oder der Bahn fahren, oder, so wie ich gestern Morgen, mit dem Auto zu einem Parkplatz fahren, von dem aus ihr gut starten könnt.
Das ist zwar nicht optimal, aber besser, als bereits an dieser ersten Hürde hängen zu bleiben und es gar nicht erst zu versuchen.
Na dann, auf die Rollen, fertig, los!
Hättest du's gewusst? Bereits eine halbe Stunde Inlineskaten lässt bei moderatem Tempo bereits rund 220 Kalorien schmelzen, Joggen in derselben Zeit nur 180. Pro Stunde macht das also einen Kalorienverbrauch von ca. 450 Kalorien. fitforfun.de
Viel Spaß!+++